Nach Drohnensichtung: Flugbetrieb am BER läuft wieder

Nach Drohnensichtung:Flugbetrieb am BER läuft wieder

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Die Sichtung einer Drohne hat abermals für Probleme im Luftverkehr gesorgt. Der Hauptstadtflughafen war am Abend kurzzeitig gesperrt. Jetzt läuft der Flugverkehr aber wieder.

Eine Frau geht mit einem Koffer durch einen menschenleeren Flughafen.

Der Flugbetrieb am Berliner Flughafen BER ist am Freitagabend für zwei Stunden eingestellt worden. Grund dafür war eine Drohnensichtung über dem Gelände.

01.11.2025 | 0:18 min

Nach einer vorübergehenden Pausierung wegen der Sichtung einer Drohne am Freitagabend hat der Berliner Hauptstadtflughafen BER an diesem Samstag seinen regulären Betrieb aufgenommen. Es gebe keine Beeinträchtigungen mehr, sagte ein Sprecher des Flughafens. 

Zwei Stunden lang kein Flugverkehr

Der Flugbetrieb war am Abend für knapp zwei Stunden eingestellt worden. Eine Reihe von Flügen wurde umgeleitet. Um die Verspätungen aufzuholen, durften Maschinen ausnahmsweise bis 2.00 Uhr starten und die ganze Nacht landen. Fünf startende Maschinen hätten von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, sagte der Sprecher. Der Betrieb am Boden war indes nicht eingeschränkt.

Gegen 20 Uhr habe ein Zeuge eine Drohnen-Sichtung gemeldet, sagte der Flughafen-Sprecher. Der Flugbetrieb wurde dann zwischen 20:08 Uhr und 21:58 Uhr eingestellt. "Da geht die Sicherheit vor", sagte der BER-Sprecher. Dann sei auch der Alarm der Sicherheitsbehörden wieder aufgehoben worden.

Wir gehen davon aus, dass die Gefahr erstmal gebannt ist.

BER-Sprecher

Symbolbild Drohnenabwehr

Die EU-Mitgliedsstaaten sollen ihre Drohnenabwehr verbessern. Darüber haben die Nato-Verteidigungsminister Mitte Oktober in Brüssel beraten. Anlass waren die jüngsten Drohnenvorfälle.

16.10.2025 | 0:21 min

Verzögerungen und Ausfälle

Laut Flugplan auf der Internetseite wurden unter anderem Flieger aus Stockholm, Antalya und Helsinki umgeleitet. Ein Flugzeug von London in Richtung Berlin wurde nach dpa-Informationen über Hamburg umgeleitet. Der Pilot berichtete den Passagieren von Drohnen. Verspätete Landungen werden noch bis kurz vor Mitternacht erwartet.

Polizei-Drohne

Drohnen tauchen vermehrt in der Nähe von Flughäfen oder Bundeswehr-Einrichtungen auf. Bisher ist unklar, wie man den Flugobjekten am wirkungsvollsten begegnen kann.

08.10.2025 | 2:28 min

Mehr Drohnensichtungen

Besonders in der Umgebung von Flughäfen sind Drohnen in der Luft ein großes Sicherheitsrisiko. Erst Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München gestört.

Die Zahl solcher Vorfälle steigt seit Jahren - auch am Berliner Flughafen ist das ein Thema. In diesem Jahr wurden von der Deutschen Flugsicherung (DFS) in ihrem fortlaufenden Report dort bislang fünf Behinderungen durch Drohnenflüge erfasst. Im vergangenen Jahr waren es 20 und auch 2023 mehr als 15.

Drohnen sind in Flughafennähe in einem Radius von 1,5 Kilometern verboten, weil sie Starts und Landungen gefährden können. Zum Teil müssen bei einer Sichtung An- und Abflüge teilweise oder auch ganz eingestellt werden. Diese verbotenen Drohnenflüge können als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr streng bestraft werden.

Quelle: dpa

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